Großvenediger (2005)

Hochtour von 14 Mitgliedern vom 01.07. bis 02.07.05 auf dem Großvenediger

Dank Gerlinde und Norbert wurden alle 14 Personen mit zwei Kleintransportern ganz ökologisch ins Virgental befördert. Kurz nach Abfahrt um 6.00 Uhr morgens begann es schon zu regnen. So hörte man gespannt den Wetterbericht im Radio, die Tendenz war eindeutig: Freitag bewölkt mit Schauer, Samstag Wolkenauflockerung und freundlicher, Sonntag Sonnenschein. In Hinterbichl trafen wir uns alle im Gasthof Islitzer, von dort ging es per Hüttentaxi auf die Johannishütte (2121m). Bei leichten Schauern starteten wir etwa um 13.30 Uhr Richtung Defreggerhaus. Mit zunehmender Höhe kam ein immer stärker werdender Wind auf, bis schließlich auf etwa 2700 m der Regen in Schneefall überging. Angesichts der widrigen Verhältnisse war die Gruppe schon nach zwei Stunden und 10 Minuten auf dem Defreggerhaus.

Dies war das erste Wochenende der Wirtsleute auf der Hütte, die hygienischen Bereiche waren auf Grund der geringen Schneeschmelze noch nicht eingerichtet und so mussten die Gäste oft auf spartanische Hilfsmittel ausweichen. Nichtsdestotrotz muss man sagen, dass die Hütte auch dank der Betreiber eine äußerst angenehme und beruhigende Atmosphäre ausstrahlt. Die ganze Nacht hindurch herrschte ein heftiger Schneesturm. Morgens war alles schneeweiß. Am Frühstücktisch diskutierten wir die Alternativen und beschlossen zuerst noch zum Gletschereinstieg auf 3042m aufzusteigen. Orkanartige Windböen, Neuschnee, keine Spuren weit und breit, schlechte Sicht und keine erkennbaren Spalten machen eine Tour zum Risiko.

Spätestens hier waren alle davon überzeugt am gleichen Tag abzusteigen und die Heimreise anzutreten. Selbst wenn die Wetterbedingungen sich sonntags verbessern würden, ist ab 3000m mit schlechter Sicht und nach wie vor mit extremen Windböen zu rechnen. Nach einer Stunde und 40 Minuten erreichten wir wieder die Johannishütte. Die Organisation mit dem Hüttentaxi klappte wiederum tadellos.

Fazit: Trotz nicht idealer Bedingungen wollte keiner der Teilnehmer die neu gewonnenen Eindrücke dieser attraktiven Landschaft und die gesellige Zeit auf der Hütte vermissen. Wie heißt es so schön: Der Berg bleibt, wir kommen wieder.

Hans