Hochtour Dachstein (2006)

Hochtour auf den Dachstein (2996m) und Klettersteige rund um die Simonyhütte (2203m) vom 19.08. – 20.08.2006

Die Sektion Regen des DAV unternahm im August mit 15 Teilnehmern eine hochalpine Tour in die Gletscherwelt des Hohen Dachstein. Am frühen Samstagmorgen erreichten wir den Ort Obertraun und ließen uns mit der Seilbahn gleich auf den Krippenstein (2100 m) tragen. Von dort aus schleppten wir unsere schweren Rucksäcke über das riesige Karstplateau bei schönem und warmen Wetter, für das der Föhn sorgte, den langen Weg zur Simonyhütte (2200 m) hinüber. Die Sicht auf den großen Hallstätter-Gletscher und den Hohen Dachstein war grandios.

Den späten Nachmittag nutzten vor allem die Teilnehmer der geplanten Hochtour zum üben auf den Klettersteigen des nahe gelegenen Hausbergs, den Schöberl (2450 m). Am Abend saß man gemütlich in der Hütte zusammen und ließ sich Essen und Getränke gut schmecken.Der Aufbruch zur Hochtour erfolgte kurz nach 6 Uhr am Sonntag. Das Wetter zeigte sich trübe und die Berge ringsum nebelverhangen. Peter, der Tourenleiter, ließ sich dennoch nicht beirren und so erreichte die Gruppe mit 7 Teilnehmern den unteren Rand des Hallstätter-Gletschers (die Wandergruppe mit 8 Personen startete erst drei Stunden später zu ihrer Tour, siehe Twin-Konzept).

Das Wetter besserte sich zusehens und so legten wir die Steigeisen an und bildeten zwei Seilschaften (Peter, Gerd, Christian + Hans B.,  Birgit, Pius, Hans W.). Zuerst ging es über Blankeis, dann über Altschnee, weiter oben folgte  durchfeuchteter Neuschnee. Kurz vor der Randkluft kam uns eine Seilschaft entgegen, da ein überwinden der sehr großen Spalte aus Gründen der Sicherheit nicht ratsam erschien. So beschloss man den Umweg über die Ostschulter des Hohen Dachstein zu machen, also Eisen ab, Seil weg, Klettersteig-Ausrüstung anlegen! Auf den Stufen und Rinnen des Berges (2996 m) hatte sich in den zurückliegenden kalten Tagen eine Schneeschicht gebildet, die Sicherheitslage musste ständig kontrolliert werden.

Die 4-er Gruppe erreichte den Gipfel bei guter Sicht schließlich um ca. 11 Uhr.Der Abstieg erfolgte ähnlich wie der Aufstieg, zuerst das steile Stück in Richtung Randkluft, dann der lange Klettersteig über die Schulter bis zum Gletscherrand. Der Himmel überzog sich sehr schnell von Nordwesten her mit dicken Wolken und so eilten die Gruppen rasch in Richtung Simonyhütte, die um ca. 14 Uhr erreicht wurde.

Kurz darauf begann es zu regnen, man entschloss sich kurz, den Wanderweg 650 zu nehmen und erreichte nach gut zwei Stunden im “Schnellgang” etwas durchnässt die Seilbahn. An der Talstation warteten die Teilnehmer der Wandergruppe bei kaltem Regenwetter auf die “Rückkehrer” und es wurde beschlossen wegen der fortgeschrittenen Zeit, direkt und ohne Pause den langen Nachhauseweg anzutreten.

Berg Heil !