Hochseilgarten Schönberg

Im Herzen des Bayerischen Waldes: der Natur- Hochseilgarten in Schönberg

Hans und Stefan auf einer Klettertour der etwas anderen Art.

Am 22. Oktober war es soweit, zwei begeisterte Hobby-Kletterer machten sich auf den Weg um den Gutschein für zwei Personen im Hochseilgarten Schönberg einzulösen. Nach zwanzigminütiger Anfahrt kamen wir dann auch endlich am Hochseilgarten an. Die letzten hundert Meter muss man zu Fuß zurücklegen bevor man zur linken Seite den Aussichtturm samt Skilift und zur rechten Seite den Hochseilgarten betrachten kann.

Nach obligatorische Fragen zu Drogen, Alkohol und körperlichen Beeinträchtigungen ging es los zur Einkleidung. Der Gurt hatte nur wenig mit dem uns bekannten Kletterequipment zu tun. Vielmehr war es ein komplettes Geschirr. Eigene Ausrüstung ist auch versicherungstechnischen Gründen nicht erlaubt. Das fertig angezogene Equipment wurde von zwei Betreuern nach dem vier Augen-Prinzip überprüft, bevor wir eine Einweisung in die Verhaltensregeln des Parkes bekamen. Nach einer Unterschrift ging es ab zum Testparcour, indem uns das Verhalten im Garten erklärt wurde, gepaart mit einigen Tipps zur Sicherheit. 

Grundlegend ist immer die Kommunikation zwischen den Teams die den Hochseilgarten bewältigen. So geschieht jedes aus- und einklinken in die Sicherungsseile nur nach vorheriger Absprache und Sichtkontrolle durch den Partner. Generell können immer nur zwei Personen ein Team bilden und eine Station besetzen. Nachdem wir den Testparcour zur Probe vormachen mussten, ging es ab zum oberen Abschnitt, dem leichteren der beiden Parcours. 

Die Höhe betrug maximal 10 Meter über dem Boden, an jedem Baum war eine kleine Plattform, die genug Platz für zwei Personen bot, sowie das Sicherungsstahlseil, das von Baum zu Baum gespannt war. Nach anfänglicher Unsicherheit kämpften wir uns dann mehr oder weniger sicher von Station zu Station. So galt es auf einem wackeligen Stahlseil zu balancieren, während man in Kopfhöhe alle 2m einen Strick zum Festhalten nutzen konnte. Die Stationen waren zum Teil anstrengend, sie stellten jedoch hohe Anforderungen an das Gleichgewicht. Gesichert war man immer durch zwei Handballenkarabiner samt Bandschlingen, die an dem Stahlseil über dem Kopf befestigt waren. Auf Grund der ständigen Beschäftigung bei den Station kam eigentlich keine Höhenangst auf, auch geben die beiden Karabiner ein hohes Sicherheitsgefühl. 

Nachdem der obere Parcour gemeistert war, ging es ab zu höheren Aufgaben. Der untere Parcour ist bis maximal 25m über dem Boden in immer mehr wackelnden Bäumen. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich nur minimal. Einziger überwindungspunkt ist der Flying Fox. Dazu hängt man eine Rolle ins Stahlseil ein und rollt so, ohne Bodenseil, ca. 25m freischwebend zum nächsten Baum. Dazu gibt es eine kleine Absprungplattform um auch richtig Schwung zu bekommen (siehe Bild unten).