Hochtour Johannisberg (2014)
|Hochtour Johannisberg (3467 m), 25.-27. Juli 2014
Teilnehmer: Bettina, Claudia, Erna, Gerlinde, Lore, Susanne, Traudl, Alex, Bernhard, 3x Christian, Erwin, Gerd, 3x Hans, Heinrich, Holger, Klaus, 2x Michael, Rudi, Sepp, Wolfgang
Wie geplant brachen wir am Freitag um 12 Uhr von der Franz-Josefs-Höhe (2369m) in Richtung Oberwaldhütte auf. Nach anfänglicher Verirrung (das geht ja gut los!) in den massiven Bauwerken ging es über den Gamsgrubenweg zunächst durch mehrere Tunnel, später über ein Schneefeld zu der markant platzierten Hütte. Da der Weg parallel zur Pasterze verläuft, konnte man die dramatischen Auswirkungen des Klimawandels sehen. Der Gletscher verliert pro Jahr ca. 1m Höhe, im Bereich der Gletscherzunge bis zu 8m.
Nach der Ankunft auf der Oberwaldhütte (2973m) nach ca. 2 Stunden folgte erst einmal eine Erfrischung und die Nachtlager wurden eingerichtet. Da das Abendessen noch in schier endloser Ferne zu liegen schien, gab es von Hans vor der Hütte noch eine Auffrischung in Sachen Knotenkunde.
Von der Hütte aus, aber auch drinnen konnte man stets den „Glocknerblick“ genießen. Nach dem reichlichen Abendessen wurden die Seilschaften für den weiteren Aufstieg eingeteilt. Wie es der „Zufall“ wollte, haben sich gleich 3 Frauen in der Seilschaft von Hans Bredl eingefunden. Aufgrund des Wetterberichts wurde vereinbart, am nächsten Morgen um 7 Uhr zum Gipfel des Johannisbergs aufzubrechen.
So starteten wir also am frühen Morgen, mehr oder weniger ausgeschlafen bei herrlichem Wetter Richtung Gipfel. Die Steigeisen konnten fast direkt hinter der Hütte angelegt werden, da hier bereits der Gletscher (bzw. Schneefelder) lag. Zunächst ging der Weg flach über den Gletscher, bei der Ankunft an der Gipfelflanke wurde auch der Eispickel ausgepackt. Beim Aufstieg zeichnete sich bereits ab, dass sich das Wetter verschlechtern würde, und so stiegen wir die letzten 200 Höhenmeter in Wolken verhüllt auf.
Wie bestellt schoben sich bei Ankunft am Gipfel die Wolken beiseite und wir konnten 3 Minuten die Sonne genießen. Alle 6 Seilschaften kamen gut am Gipfel an und man gratulierte sich gegenseitig. Besonders zu erwähnen ist dabei unser „Jubilar“ Sepp Uhrmann, der mit dem Johannisberg seinen 50igsten 3000er Gipfel bestiegen hat, und (das muss man hier einmal erwähnen!) das mit 77 Jahren.
Da es auf dem Gipfel kalt wurde, wurde mit dem Abstieg begonnen. Hier zeigte sich das Wetter dann von seiner schlechten Seite, den Rückweg über den Gletscher mussten wir im Nebel bestreiten.
Nach einem Mittagessen legte sich der Großteil erst einmal zur Siesta ins Lager, eine für 15 Uhr geplante Spaltenbergungsübung musste „leider“ witterungstechnisch abgesagt werden. So entwickelte sich das Ganze zu einem gemütlichen Nachmittag auf der Hütte, welcher nach Ansicht aller Beteiligten auch Bestandteil einer Bergtour sein sollte. Abends wurde dann nach dem abermals reichlichen Abendessen auf die Leistung von Sepp Uhrmann angestoßen und der Tag nochmal Revue passiert.
Für den nächsten Tag war aufgrund drohender Gewitter am Nachmittag nur noch der Abstieg geplant. So stiegen wir nach gemütlichem Frühstück zur Franz-Josefs-Höhe ab, die wir ca. 2 Stunden später erreichten. Die Gruppe von Holger war bereits früher aufgebrochen, um noch an diesem Tag die Adlersruh zu erreichen, von der aus am Montag der Großglockner bestiegen werden soll.
Man verabschiedete sich und begab sich auf die Heimfahrt. Alles in allem eine rundum gelungene Tour! Vielen Dank an den Organisator Hans und die Seilschaftsführer Christian B, Christian W., Rudi, Gerd und Holger!