Kletter-Versuch Hengstpaß (2018)

Der Optimismus eines Kletterers stirbt zuletzt
Oder: die Schweinebratenfahrt
Geschrieben:Regine

Dabei waren: Hans B., Markus H., Markus K., Sabine, Rupert, Heinrich, Claudia, Bep, Nicole, Fred, Armin, Ferd, Regine

 

Nach langer stabiler Hochdrucklage war dieses Wochenende ausgerechnet Regen angekündigt. Freitags frühzeitig aufgebrochen, traf Auto eins (Markus K., Sabine, Rupert, Ferd, Regine) am frühen Nachmittag in der Laussabauernalm am Hengstenpass ein. Von dort sind es nur zehn Gehminuten zum ersehnten Felsmassiv. Bei vergleichbaren Höhenverhältnissen wie im Bayerischen Wald zieht sich die Kampermauer steil in die Höhe und bietet Kletterern aller Schwierigkeitsstufen bei gutem Wetter die besten Möglichkeiten. Richtig eingewandet und orientiert, starteten wir die ersten Seillängen und wurden am ersten Stand von Nieselregen empfangen. Was anfangs wohltuend feucht erschien, entwickelte sich kurz darauf zum unangenehmen Regenschauer. Wir brachen ab und kehrten in der urigen Laussabauernalm ein wo wir uns mit frischen Krapfen, Kaffee, später Brettljausn  und Bier über den feuchten Empfang hinwegtrösteten. „Aber morgen wird’s scho“, war das Motto. Wurde es nicht. Wir ließen uns viel Zeit, aber es wollte nicht trocken werden. So beschlossen wir eine Almrunde zu drehen  und später klettern zu gehen, wenn nötig in der Halle. Wir marschierten also los, von oben feuchtelte es weiter bis Auto zwei (Markus H., Hans, Heinrich) auf einer der Almen eintraf.  Dort wurden in schönster Geselligkeit weitere regionale Schmankerl, wie selbstgebackenen Apfel-Heidelbeerstrudel, frischen Pfefferminztee und ähnliches einverleibt. Anschließend pirschten wir uns erneut an den begehrten, inzwischen leicht abtrocknenden Fels an, um wieder nach der ersten Route im Regen zu stehen. Der Optimismus des Kletterers bekam zwischenzeitlich Risse. „Reicht für heute – um sieben ist Schweinebraten bestellt!“,könnte jemand gesagt haben. „Morgen wird’s sicher besser!“ Zurück in der warmen Stube gesellten sich Claudia und Bep, Nicole und Fred und Armin zur wachsenden Runde. Wir genossen unseren Braten, Kraut und Knödel und verschwanden nach einem heiteren Abend mit vollem Bauch in unsere Betten. Sonntagmorgen. Es regnet. Da im Bayerischen Wald stabiles Wetter gemeldet war, beschloss der Großteil der Gruppe in der schönen Heimat zu klettern. Gesagt, getan, ging s nach dem Frühstück direkt in die Saulochschlucht (schöner Abschluss für eine „Schweinebratenfahrt“) in Deggendorf, wo die aufgestauten Kletterkräfte endlich trockenen Fels fanden. Fred, Nicole, Armin und Heinrich blieben optimistisch und daher einen weiteren Tag.
Das Wetter war den ganzen Sommer nicht so schlecht, wie dieses Wochenende, doch eins steht fest: das Ortsgruppen- (die Wettergötter müssen nicht auf falsche Gedanken gebracht werden!) Gemeinschafts- Kletterwochenende muss im kommenden Jahr unbedingt wiederholt werden!