Allalinhorn/Weissmies (2004)
|Hochtour vom 07.08. bis 14.08.2004 im Wallis-Gebiet in der Schweiz
Als Vorbereitung wurde eine Akklimatisationstour und eine kleine Gletscherausbildung nahe der Britanniahütte eingeschoben. Somit waren wir für die erste 4000er Tour gewappnet. Innerhalb von 40 Minuten wurden wir per Seilbahn und Metro Alpin in eine Höhe von 3500 m befördert. Spätestens beim Ausstieg am Drehrestaurant bekamen wir die dünne Luft zu spüren. Nach dem Queren des Sommerskigebietes wurden vier Seilschaften a 3 Personen gebildet.
Das Allalinhorn ist einer der leichtesten Viertausender, darum war an diesem anfangs sonnigen Tag ziemlich viel Verkehr. Der Aufstieg führt direkt auf das Feejoch, von wo eine etwas steilere Spur Richtung Grat und Gipfel zieht. Nach einer Stunde und vierzig Minuten standen wir freudig am Gipfelkreuz mit herrlichem Rundblick auf die gesamte walliser Alpenwelt. Die Gipfelrast wurde verkürzt, da es leicht zu schneien begann. Im Abstieg schwenkten wir unterhalb des Feejoches nach links und durchstiegen die Abbrüche des Feegletschers zurück zu unserem Ausgangspunkt.
Durch die bestehenden Seilbahnen lassen sich etliche Viertausender als Tagestouren absolvieren. Auch das Weissmies (Mies bedeutet soviel wie Moos) gehört dazu. Morgens um halb acht geht es per Gondel ohne viel Mühe bis zur Hohsaashütte auf 3100m. Der breite Weg von der Hütte führt direkt an den nördlichen Rand des Triftgletschers. Unter der Leitung von Gerd wurden die 9 Bergsteiger auf drei Seilschaften aufgeteilt. Der untere Gletscherausläufer erweist sich als sehr aper und spaltenreich. Dieser Teil muss südlich entlang des Gletscherabbruches bis zu einem steileren Aufschwung gequert werden. Nun geht es kontinuierlich steil aber mit besserer Unterlage auf eine Höhe von 3500m.
Hier schwenkt nun die Spur nach Osten in das Joch zwischen West- und Hauptgipfel. Der letzte Gipfelaufschwung zieht sich, wir überholen aber dank der kleinen Seilschaften etliche Kameraden und gönnen uns nach ziemlich genau drei Stunden den ersten Gipfelschnaps von Sepp (gut, das er immer einen dabei hat). Das Wolkenmeer unter uns lässt keine Sicht ins Tal zu, dafür genießen wir den freien Blick auf Lagginhorn, Monte Rosa, Liskamm und die komplette Mischabelgruppe. Auf diese Genußtour wurde abends noch mit einem Gläschen Fahnda (original wallisischer Wein) angestoßen.