Hochtour Großvenediger (2016)
|Hochtour Großvenediger (3666m)
24.09.- 25.09.2016
Teilnehmer: Wolfgang G., Michael G., Hans B., Maximilian L.
Leider musste die geplante Hochtour der Ortsgruppe 2015 auf den Großvenediger wetterbedingt abgesagt werden. Was blieb, war jedoch weiterhin der Wunsch, auf diesen markanten Gipfel in den Hohen Tauern aufzusteigen. So nutzte eine kleine Delegation unter der Führung von Wolfgang G. die letzte mögliche Gelegenheit in dieser Saison auf den Großvenediger zu steigen.
So starteten wir am Samstag, dem 24.09. gegen 7:00 Uhr in die Osttiroler Berge. Unser Ziel und Talort war Hinterbichl, wo wir gegen 13:00 ankamen. Von Hinterbichl (1329m) aus nutzten wir die Möglichkeit, mit dem sog. Venedigertaxi auf die Johannishütte (2121m) zu fahren. Das sparte uns 3 Stunden langwierigen Aufstieg und verschaffte uns die Zeit, gleich noch von der Johannishütte zum Defreggerhaus (2962m) aufzusteigen. Vom Talkessel, in der die Johannishütte liegt, hatte man bereits einen grandiosen Ausblick auf den Zielgipfel und den Gletscher, welchen es zu überqueren gab. So stiegen wir in ca. 2 Stunden zur Johannishütte auf, wo wir dann auf der Terrasse noch die herrliche Aussicht und die Sonne genossen. Die Hütte war ziemlich voll, da dies das letzte Wochenende der Saison war und somit nutzten offenbar viele noch einmal die Möglichkeit und das schöne Wetter.
Nach einem gemütlichen Hüttenabend und erholsamen Schlaf starteten wir um 7:00 morgens von der Hütte aus, leider nur als Dreier- anstatt als Viererseilschaft. Zunächst ging es noch etwas den breiten Felsgrat entlang, bevor wir den Einstieg in das sog. Mullwitzkees erreichten. Dort wurde angeseilt und wir folgten dem relativ ausgetretenen Pfad über den Gletscher. Dabei taten sich zum Teil sehr imposante und tiefe Gletscherspalten auf, die jedoch leicht zu umgehen waren. Über den schmalen Gipfelgrat erreichten wir gegen 9:30 den Großvenediger auf 3666m Höhe, von wo aus sich eine grandiose Fernsicht in alle Richtungen bot. Laut dem Hüttenwirt auf dem Defreggerhaus gehörte dieser Tag wohl zu den schönsten im ganzen Jahr.
Vor uns lag noch ein langer Abstieg, also machten wir uns bald wieder auf den Weg. Über den Aufstiegsweg stiegen wir zuerst wieder zum Defreggerhaus und dann weiter zur Johannishütte ab, wo unser viertes Seilschaftsmitglied, gesundheitlich bedingt auf uns wartete. Mit dem Hüttentaxi legten wir die letzten Höhenmeter zum Talort Hinterbichl zurück.
Bericht u. Fotos: Michael G.