Marmolada 3343m (2011)
|Gletscher-Tour auf den höchsten Berg der Dolomiten, der Marmolada (Punta Penia), am 17.09.2011
Bereits am Freitag gegen Mittag starteten Hans Br. und sein Sohn Stefan Richtung Südtirol. Anlass war der verspätete „Junggesellen-Abschied“, bei dem sich Stefan seine erste Gletscher-Besteigung zusammen mit seinem Vater gewünscht hatte. Nach langen 6 Stunden Fahrt kamen Beide am Hotel Rifugio Dolomiti am Fedaia-Stausee an. Nach dem Abendessen wurde noch die Ausrüstung für den nächsten Tag gepackt und anschließend früh an den Matratzen gelauscht.
Am nächsten Tag ging es nach dem Frühstück voller Vorfreude und bei strahlendem Sonnenschein zur „Sautrog“-Bahn, die uns zum Startpunkt unserer Tour auf 2626 m brauchte. Dort entschied man sich für die kürzere Nordroute, anstatt über die Westroute aufzusteigen. Nach wenigen Minuten erreichten wir den Gletscher und die Steigeisen wurden aufgezogen. Die ersten Höhenmeter gingen über die dünnen Gletscher-Ausläufer bis zum ersten kleinen Sattel, von wo aus der richtige Gletscher für die nächsten eineinhalb Stunden zu meistern war. Der Weg führte über Gletscherspalten und teilweise auch einen Meter neben Gletscherspalten vorbei, bis nach dem steilsten Stück der Tour, endlich der Einstieg in den Klettersteig in Sicht war.
Nach einer kurzen Pause und dem Umrüsten auf den Klettersteig, wurde dieser mit vollem Elan angegangen. Der Kletter-Fluss wurde nur zwei mal durch herabsteigende Kletterer gestört, ansonsten konnte man die leichten Kletterzüge in der warmen Vormittagssonne voll genießen. Trotz des steilen Abgrunds meisterten wir ruhig und in uns gekehrt auch die steileren Kletter-Züge. Oben angekommen, war der Gipfel schon in Reichweite. Die letzten 400 Meter sollten aber vor allem wegen der Höhe noch ca. 15 Minuten dauern. Sie wurden auf dem felsigen Grat zurückgelegt, dem der Gletscher schon ein wenig weichen musste.
Am Gipfel (3343m) angekommen, konnte man die Wolken und Nebelschwaden im Süden an der Steilwand hängen sehen. Und mit den leichten Wolken bot sich nur in eine Richtung ein beeindrucker Blick Richtung Sellajoch und die angrenzenden Bergmassive. Überrascht waren wir, dass am Gipfel viele Seilschaften und Tourengänger zu sehen waren. Nach knapp drei Stunden Aufstieg machten wir uns an die verdiente Brotzeit und nach 15 Minuten machten wir uns daran, den Rückweg über die gleiche Strecke anzutreten. Bis zum Klettersteig überquerten wir dieses mal das Gletschereis. Nach knapp zwei Stunden Abstieg, bei dem es kurzzeitig vom Himmel hagelte, erreichten wir erschöpft aber euphorisch über die Tour unseren Ausgangspunkt, ehe es nach einigen Getränken mit der „Sautrog“-Bahn wieder ins Tal ging. Nach einer Dusche im Hotel entschieden wir uns, gleich nach Hause zu fahren, anstatt erst am Morgen des nächsten Tages, an dem Regen und Schnee bis 1500 Meter angekündigt wurde. Und so erreichten wir erfahrene „Kilometer-Fresser“ gegen 24 Uhr nachts wieder wohl behalten unsere Heimat.
Während der ganzen Tour trug Stefan einen Pulsmesser, dessen Auswertung folgendes ergab: Gesamtdauer: 5:35 Minuten, Maximalpuls: 161 bpm, Puls während der Ruhezeit auf dem Gipfel: 100 bpm, durchschnittlicher Puls über die gesamte Dauer: 129 bpm, verbrauchte Kalorien: 3400.
{phocagalleryview=category|categoryid=97|limitstart=0|limitcount=15|detail=0|displayname=1|displaydetail=1|displaydownload=1|imageshadow=shadow1|enableswitch=1}