Eisklettern im Pitztal (2015)
|Eiskletterevent „eistotal 2015“ im Pitztal
vom 16. – 18.01.2015
mit dabei waren: Karin, Sonja, Nadine (Skifahren), Max, Rudi, und Hans
Walter Zörer vom Veranstalter mc2alpin war froh, nach einer wetterbedingten Pause im Maltatal, das Eiskletterevent „eistotal 2015“ bei guten Verhältnissen wieder im Pitztal durchführen zu können. Geschätzte 120 Eiskletterinteressierte trafen in Mandarfen ein.
Wie gewohnt chauffierte uns „das kleine Eiskletter- Busunternehmen“ namens Max am Freitag zu unserem Bestimmungsort. Eine Option, mit dem Pitzexpress auf das höchste Tiroler Restaurant (3440m) zu fahren, wurde wegen schlechter Sicht und den Fahrtkosten von 36 Euro, fallen gelassen. Irgendwie wollten wir doch aktiv sein, so zog es uns unmittelbar in die nahegelegene Taschachschlucht. Eine GPS -Übungseinheit mit Koordinaten und Wegpunktspeicherung klappte dennoch nicht so,wie wir uns dies vorgestellt hatten. Trotzdem fanden wir ohne Umwege in die Schlucht und zu den bizarren Eiswänden. Die Taschachschlucht, ein wunderschönes Naturidyll, etwa 300m in der Länge. Nach jeder Biegung oder jeder Ecke versteckt sich eine Felswand oder eine inhomogene Eisrinne. Fast am Ende der Schlucht erstreckt sich quer eine etwa 40m breite Eiswand im 3. bis 4. Schwierigkeitsgrad, rechts daneben eine senkrechte Felswand. Wir legen gleich los. Langsam und sorgfältig machen wir uns mit den Eismassen vertraut. Mit der zweiten und dritten Route werden unsere Bewegungen flüssig, die Steigeisen sitzen, die Pickel finden beim ersten Schlag Halt, wir sind wieder drin, endlich. Rechts von uns, in der Felswand wird gebohrt. Bergführer bereiten das Gelände für den nächsten Tag zwei Drytooling- Routen vor, die es in sich haben. Beim Rückmarsch sehen wir, dass die Schlucht für uns Teilnehmer regelrecht präpariert wird. Während der Akkreditierung erhalten die ersten Anmeldungen ein kleines Präsent (damit´s Orscherl ned friert).
Am nächsten Morgen gab es im Eventcenter die Möglichkeit Steigeisen, Klettergurte, Helm und Jacken auszuleihen, Eisgeräte waren an den Stationen. Ein autofreies Wochenende wurde versprochen, so gings mit Shuttlebussen zu den Locations. Wir wollten zwar in den Bus Richtung Fallebach oder Luibisfall, aber irgendwie verschwanden wir im falschen Bus. Also wieder in der Taschachschlucht gelandet, sahen wir das Ausmaß der Vorbereitungen: neben dem klassischen Eisfallklettern sind Drytooling- Routen eingebohrt, Eis-Boulder- Quergänge eingechipped, sogar ein im Graben quergestellter Baum mit Übergang zur Felswand wird als Drytoolroute umfunktioniert, links und rechts filigrane Eisrinnen mit leichtem Nordwandfeeling. Alles wird zur Sicherheit toperope geklettert. Herz was willst du mehr. Hier konnte sich jeder nach Lust und Laune austoben. Vor allem die Drytool- Versionen haben es Sonja und Max angetan. Mit einigen Klettermetern in den Armen und einem Becher Glühwein im Eventcenter bereiteten wir uns für die Abendveranstaltung vor.
Eine Ausstellermesse mit Infos zum Eisklettern, ein Lichtbildervortrag des Extrem- Eiskletterers Rudi Hauser, sowie eine Tombola rundete das Samstags-Programm ab. Am Sonntagmorgen saßen wir zwar im richtigen Bus zu den anderen Wasserfällen, die Taschachschlucht hat es uns jedoch angetan. In Stillebach zwar ausgestigen änderten wir unseren Plan, um die Drytool- Erlebnisse und Eisklettergebenheiten in der Taschaschlucht erneut zu genießen. Diesmal war nicht mehr soviel los und wir konnten alle zuvor nicht gekletterten Routen in einem schnellen Durchlauf abspulen.
Ein großes Lob gilt dem Veranstalter und den Bergführern an den Stationen, die uns jederzeit mit Rat und Tat unterstützend zur Seite standen. Und natürlich Max, der uns in gewohnter Weise ans Ziel sowie sicher nach Hause gebracht hat.
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