Eisklettern im Pitztal (2016)
|Eisklettern im Pitztal
vom 14. – 17.01.2016
mit dabei waren: Karin, Peter, Max, Rudi und Hans
Donnerstag:
Früh morgens um sechs rollt der Eiskletterbus wieder Richtung Pitztal. Am zweiten Weihnachtsfeiertag kletterten wir noch bei moderaten Temperaturen an der Riederin, 14 Tage später treffen wir bei minus 10 Grad in Mandarfen ein. Nach einer kurzen Stärkung mussten wir unsere Neugierde stillen und marschierten in die Taschachschlucht. Oh je, der Taschachbach führt enorm viel Wasser, das Gewässer konnte nur mit Hilfe von querstehenden Baumstämmen überbrückt werden (Teil 1), der mittlere Sektor konnte gar nicht betreten werden, der hintere Wandteil (Teil 2) nur von oben zugänglich. Wir wollten unbedingt was machen und kletterten im vorderen Sektor eine 25m Rinne empor, verlegten ein Fixseil für die Nachsteiger, und stiegen direkt am Rand der Schlucht aus. Nun machten wir uns auf die Suche zum Einstieg in den Wandsektor 2. Als wir ein steiles Schneefeld abstiegen, konnten wir die Eisverhältnisse begutachten. Respektvoll betrachteten wir die Wand, in unseren Erinnerungen schwelgen dicke Eispanzer, heute sehen wir nach oben hin dünne Eisplatten.
Freitag:
Morgens machen wir uns auf den Weg zum Schneelehnfall. Auf halbem Weg zur Gletscherstube spuren zwei Südtiroler zum Einstieg. Irgenwie geht uns die Taschachschlucht doch nicht aus dem Kopf, wir drehten um und liefen in den vorderen Teil der Taschachschlucht. Der normale Zustieg ist uns zu langweilig, wir seilen 35m ab, klettern zwei Eisrouten in wilden Formationen und verlassen anschließend die Schlucht wieder ungesichert über steile Rinnen und steigen schließlich wieder ab zur hinteren Taschachwand. Hier konnten wir zwei schöne Routen begehen, ehe die Bergführer Seile für das Event eis-total 2016 einhängten. Wir entwickelten uns immer mehr zu sogenannten Schluchtenflitzern. Mittlerweile haben wir mitbekommen, dass in unserer Hotelreservierung auch das Abendessen inklusive ist (es schmeckte vorzüglich). Tja, seine Anmeldebestätigung sollte man doch vorher etwas genauer durchlesen. Nach der Akkreditierung für das Event gab es noch eine Ausstellermesse mit den neuesten Produkten der Saison, ehe der Topalpinist Markus Pucher beeindruckend über Patagonien und seine Solobegehungen am Cerro Torro erzählte.
Samstag:
Wir ziehen wieder hoch zum Schneelehnfall und klettern dort zwei Routen. Es kommen immer mehr Leute, wir laufen wieder zur hinteren Taschachwand. Trotz größerem Andrang können wir uns beim Drytoolen vollends austoben, die steilen Eisrouten gehen plötzlich ganz locker. Am Abend gab es noch ein Freibier und eine Verlosung im „Hexenkessel“, leider hatten wir im Gegensatz zum letzten Jahr kein Losglück.
Sonntag:
Verletzungsbedingt (Zerrung) lassen wir den Luibisfall heute ausfallen, wir packen und machen uns auf den Heimweg. Wir haben schöne und genussvoll sportliche Tage im Kreise von Freunden erlebt, das Event eis-total 2016 war hervorragend organisiert. Max, herzlichen Dank für´s Fahren.