Ausbildung Skitour am Arber (2009)

 

 

Skitouren, eine neue Trendsportart? Das könnte man schon vermuten, wenn man so die aktuelle Teilnehmerzahl bei den beiden Tagen der Skitourenausbildung sieht. Über 25 Teilnehmer haben sich angemeldet und waren trotz -14° auch fast alle am Samstag, den 19.12.2009 um 9:30 wie vereinbart abmarschbereit. Die vier Ausbilder, Christian Bauer, Jürgen Fröbus, Poidl Hausinger und Christian Wolf teilten die Gruppen auf, wobei der Poidl als erfahrenster Ausbilder sich der „Skitourenneulinge“ (interessanterweise die Gruppe mit dem höchsten Frauenanteil Winken) annahm.

Nach einem großen Piepsercheck erfolgte der Aufstieg über die Osthangverlängerung und den Osthang auf den Gipfel, wobei spielerisch die Themen Spuranlage, Geländesteilheit und Spitzkehren eingeflochten worden. Nach einer kurzen Rast am Gipfel bei schönstem Sonnenschein und Windstille (!) folgte der Einkehrschwung zum Arberschutzhaus. Gut gestärkt wurde anschließend die Verschüttetensuche von Grob- über Feinsuche bis zur Punktortung trainiert, die Reichweiten der LVS-Geräte getestet und auch das Sondieren geübt. Die Abahrt führte wieder über die Osthangverlängerung, da die anderen Pisten mit Seilwinden präpariert wurden. Leider fehlte bei dem an sich perfekten Pulver der Untergrund, so dass die Abahrt schon ziemlich herausfordernd war.

Auch am zweiten Tag fanden sich immer noch 18 Teinehmer bei knapp -20° ein. Als Ausbilder waren Christian Bauer, Jürgen Fröbus und Christian Wolf vor Ort. Der Aufstieg erfolgte wie am Vortag über den Osthang. Deutlich war zu erkennen, was unter einem pistenänlich befahrenen Hang zu verstehen ist und die Spitzkehrenkenntnisse wurden intensiv vertieft. Die Kälte sorgte außerdem für interessante Einblicke in die typischen Probleme, die bei Skitouren auftreten können, wie z.B. nicht haftende Felle und deren Behebung (z.B. durch Tapes oder ein Stück Fahrradschlauch). Unterhalb der TV-Hütte wurde in die Bodenmaiser Mulde und von dort zur Chamer Hütte gequert.

Während der Mittagspause gab es eine kurze taktische Einweisung in die Durchführung einer Verschüttetensuche nach Lawinenabgang, die anschließend nacheinander in zwei Gruppen geübt wurde. Beide Übungen wurden intensiv diskutiert und die notwendigen Verbesserungsvorschläge gemeinsam bearbeitet. Besonders spannend war die Diskussion über die beiden Teilnehmer, die entspannt hinter drei Teilnehmerinnen standen, um deren Bemühungen beim Schaufeln zu beobachten. Danach fand noch eine kurze Demonstration der Suche bei Mehrfachverschüttung mit der Dreikreismethode statt. Da die Temperaturen immer weiter sanken, war es Zeit für den Rückweg, um nicht noch Praxiseinheiten zum Thema Erfrierungen einlegen zu müssen.

Fazit: Insgesamt zwei intensive Tage, die einen ersten Einblick bzw. eine Auffrischung zum Verhalten beim Skitourengehen gaben. Ein Dank geht an die Ausbilder und alle Teilnehmer, die engagiert bei der Sache waren.

PS: Da ich so viel Zeug in einem Rucksack hatte, war kein Platz mehr für eine Kamera. Wer Bilder gemacht hat, schickt die bitte an Hans Bredl (hans.bredl@t-online.de), damit er sie in den Bericht einbinden kann.

 

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