Grindelwald (2010)

 

Wandern, Klettersteig u. Sightseeing in
Grindelwald – Berner Oberland vom 12.09. – 18.09.2010

23 Mitglieder der Ortsgruppe Regen

Sonntag, 12.09.2010
Ankunft in Grindelwald bis 15.00 Uhr, wir beziehen unsere Zimmer im Hotel Glacier in Grindelwald. Anschließend Besichtigung der Gletscherschlucht mit ihren Gletscherschliffen und Gletschermühlen des Unteren Grindelwald-Gletschers.

Montag, 13.09.2010
Alle Tourenplanungen richten sich zwangsweise nach den Wetterbedingungen. Die Entscheidung für heute lautet: Bummeln in Interlaken, Fahrt mit der Zahnradbahn über Lauterbrunnen zur Kleinen Scheidegg, Hoffen auf Wolkenauflösung um den Gigant „Eiger“ mit seiner Nordwand zu sehen. Seine Majestät zeigt uns jedoch nur die kalte Schulter, historische Dramen und Gipfelerfolge bleiben im Nebelmeer verborgen. Also Aufbruch in Richtung Alpiglen und dann mit der Bahn nach Grindelwald oder zu Fuß über die Gletscherschlucht zum Hotel Glacier.

Dienstag, 14.09.2010
Endlich, für heute eine gute Prognose, auf zum Jungfraujoch (3454m), Top of Europe. Die beeindruckende Fahrt von der Kleinen Scheidegg mit den Stationen Eigergletscher, Eigerwand und Eismeer lässt zeitweise Nordwandfeeling aufkommen. Angesichts der zahlreichen asiatischen Begleiter könnte man meinen, wir sind in Richtung Fujijama unterwegs. Aber ein kleiner Unterschied scheint doch vorhanden zu sein. Wir, ausgestattet mit Goretex und Softshells, sitzen gegenüber Sandalen, Turnschuhen, Mundschutz und Seidenhandschuhen. Der Fishermenfriends- Slogan kommt mir in den Sinn: „Sind sie zu stark, oder bist du schwach?“ Am Ausgang des Sphinx- Stollenloches blendet uns nicht nur die Sonne, das Panorama schockt uns förmlich,  traumatisiert und erhaben nehmen wir Mönch,  Jungfrau, Jungfraugletscher, Ewigeisgletscher, Fiescherhorn, Grünhorn, Aletschhorn, Concordiaplatz und Aletschgletscher zur Kenntnis. Die Dimensionen sind momentan nicht zu begreifen.  Drei  Bergsteiger der Ortsgruppe wollen den Mönch (4107m) über den Südostsporn besteigen, wegen schlechter Sicht und einer angenommenen Wetterverschlechterung kehren sie auf 3850m um, und treffen auf  der Mönchsjochhütte (3657m) auf den Rest der Ortsgruppe. Für den Rückweg entscheiden sich einige für den Eigertrail unterhalb der Eiger-Nordwand, die anderen werden Opfer eines technischen  Defektes der Zahnradbahn und kommen somit auch nicht früher nach Grindelwald zurück.

Mittwoch, 15.09.2010
Heute teilen sich die Interessen, 13 Mitglieder wollen auf den Schwarzhorn- Klettersteig (2928m). Von der Großen Scheidegg führt der Weg zur Senke des Chrinnenboden, der Einstieg zum Klettersteig  beginnt bei 2635m. Das markante oder imposante Kriterium dieses Klettersteiges sind drei aufeinander folgende Leitern, die im Ansatz etwas an Stabilität eingebüsst haben. Im Abstieg waren die  Grashänge noch etwas verschneit, wobei der Weg rutschig und die Wegfindung sich nicht einfach gestaltete.

6 Teilnehmer sollten es an der Haltestelle Glecksteinhütte sein, fünf stiegen aber nur aus. Eine Teilnehmerin bevorzugte einen Abstecher in die Grindelwalder Jagdgesellschaft, ehe sie den Pfad  vorbei am Oberen Grindelwalder Gletscher in Richtung Glecksteinhütte (2317m) einschlug. Wild und bizarr schlägelt sich der Pfad durch die steinige Schlucht. Auf der Glecksteinhütte servierten uns die zwei jungen Hüttenwirtinnen ein köstliches Rösti. Da keine „technische Unterstützung“ für die zwei Mädels nötig war, stieg die komplette Grupe wieder ab.

Donnerstag, 16.09.2010
Von Grindelwald ging es per Gondel auf die Firststation (2168m). Diese klassische Höhenwanderung vorbei am Bachalpsee bietet den landschaftlichen Kontrast zur 4000er- Kulisse des Berner Oberlandes. Endlos grüne Wiesen begleiten uns fast bis aufs Faulhorn (2686m) mit dem ältesten Berghotel Europas. Von dort saugen sich unsere Blicke erneut an die Westalpenriesen Eiger, Mönch und Jungfrau fest.  Ein verdrehter Wegweiser und eine verspätete Kontrolle auf der Karte brachte uns auf den langen Weg zur Schynigen Platte (2068m). Um Rudis Abfahrtszeiten einzuhalten musste also Gas gegeben werden, die  Kohlehydratfraktion stellte sich gleich an die Spitze und bestimmte das Tempo. Leider konnten wir die schöne und dachstein-ähnliche Gebirgsformation vom Faulhorn zur Schynigen Platte kaum beachten, denn die Abfahrt mit der historischen Zahnradbahn nach Wilderswil sollte um 16.03 Uhr nicht versäumt werden.

Freitag, 17.09.2010
Heute war der Tag des Nebels, der Wolkenvorhang wollte sich einfach nicht auflösen, Bahn- bzw. Gondelfahren war wieder angesagt. Unsere Tour führte von Grund zum Männlichen (2237m), wieder runter nach Wengen und Lauterbrunnen und schließlich über Winteregg zum autofreien Walser Bergdorf Mürren. Die etwas frühere Ankunft in Grindelwald wurde noch zum Shoppen genutzt. Abends freute sich ein Teil unserer Gruppe auf ein leckeres und schmackhaftes Käse- Fondue.
 
Im Namen aller Teilnehmer überreichte Sepp Kraus ein kleines Präsent an Gerd Walter als Dank für ein abwechslungsreiches und gelungenes Programm, für die hervorragende Organisation, die vielen schönen gemeinsamen Erlebnisse, und fragte schon mal an, wo denn die Reise nächstes Jahr hingehen soll.

 

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