Skitouren Zederhaustal (2016)
|Skitouren im Zederhaustal
vom 26.02. – 28.02.2016
Ltg: Wolfgang Grünbeck
Teilnehmer: Bettina, Regine, Christian B., Ferd, Holger, Maximilian, Michael, Wolfgang
Freitag, 26. Februar: Frühzeitiger Aufbruch eines Teils der Gruppe, um den wolkenlosen Tag noch für eine erste Skitour nutzen zu können. Die Schneelage verbesserte sich im Verlauf der Tauernautobahn und auf der Nordseite des Tauerntunnels fand sich sogar eine kleine Neuschneeauflage. Der Optimismus erhielt auf der Südseite des Tunnels aber erstmal einen Dämpfer: Kein Neuschnee, Hänge teilweise schneefrei . Nach einer kurzen Lagebesprechung beim Blasiwirt in Fell brachen wir zu einer Erkundungstour in den sogenannten Großkessel auf. Unser Ziel war der Schöpfling (2143m). Wenn auch vom Parkplatz in Wald (1340m) zunächst einige hundert Meter Skitragen angesagt war, so entlohnte uns bald ein perfektes Bergwetter und wir erreichten die Aigneralm (1642m). Von dort ging es durch lichten Kiefernwald Richtung Schöpfling. Kurz vor dem Gipfel standen wir vor der Entscheidung Gipfel oder unverspurter Hang: Die Entscheidung hieß Hang und daher änderten wir unser Ziel, das nun Wurmhöhe (2088m) hieß. Die Schneeverhältnisse bei der Abfahrt reichten von Pulverschnee bis Harschdeckel mit Neuschneeauflage. Urteil: Gar ned so schlecht!
Samstag, 27. Februar: Der Blick am Morgen aus dem Fenster war zunächst ernüchternd: Gipfel in Nebel/Wolken. Trotzdem brachen wir auf zu einer Tour zur Felskarspitze (2506m). Startpunkt war wieder das Ende der Straße in Wald (direkt über dem Südportal des Tauerntunnels). Entlang des Höllgrabens ging es auf Forstwegen aufwärts bis zur Jagdhütte, wo sich erste blasen- und konditionsbedingte Ausfälle zeigten. Beim Marsch durch „die Hölle“ (heißt wirklich so) verbesserte sich das Wetter und die Gipfel wurden teilweise wolkenfrei. Der Steilaufstieg zum Gipfel ging an die Grenzen der Fellhaftung, aber der Ausblick vom Gipfel entschädigte für die Mühen. Dort gab es beste Schneeverhältnisse bei der Fahrt zurück zur Jagdhütte, dann durch lichten Lärchenwald und zuletzt durch einen tlw. nur 2,5m breiten, griffigen Forstweg (Merke: eingebettete Steine können extrem starke Bremskräfte erzeugen, die in Verbindung mit der Hangabtriebskraft des Skifahrers zu einer unkontrollierten Rotationsbewegung führen können) zurück zum Parkplatz.Wie schon am Vortag endet die Tour bei Kaffee und Kuchen (inclusive) beim Blasiwirt bevor es nach einem Saunagang am Abend nach einem reichhaltigen und sehr guten HP-Abendessen zum gemütlichen Teil bei einem kühlen Bier übergeht.
Sonntag, 28. Februar: Wetter nochmals etwas verschlechtert, Gipfel definitiv in Wolken. Nach dem ausgiebigen Frühstück bei Fam. Mayr packen wir unsere Ausrüstung, diesmal mit Ziel Kleines Mosermandl (2538m). Am Parkplatz angekommen zeigt sich, dass es hilfreich ist, wenn man auch die Skischuhe dabei hätte. Aber hier zeigte sich der Vorteil, wenn man ein „Basiscamp“ eingerichtet hat. Kurzer Telefonanruf und das fehlende Material wird nachgeliefert . Wie am 1. Tag nehmen wir den Anstieg über die Aignerhöhe und dann weiter in Richtung Mosermandl. Auf ca. 2000m wird die Sicht immer schlechter, wir treffen auf ein abgegangenes Schneebrett und es ginge jetzt steil im Urbankar weiter. Nachdem eine gute Orientierung mit Einschätzung der Situation nicht mehr möglich ist, entscheiden wir uns für die Umkehr. Abfahrt war perfekt und hat super Spaß gemacht.
Vielen Dank an Christian, der uns als umsichtiger Guide geführt hat. Einstimmiges Urteil: Dieses Gebiet (incl. Blasiwirt) besuchen wir sicher nochmals!
Bericht: Wolfgang Grünbeck
Fotos: Wolfgang Grünbeck, Ferd Bernreiter