Eisklettern Pitztal (2017)
|Eisklettern im Pitztal (Teilnahme am eistotal 2017)
vom 19. – 22.0.2017
Teilnehmer: Karin, Peter, Max und Hans
Ein toller Einstieg zum Eiskletterwochenende im Pitztal: Mein Seilpartner fiel kurzfristig wegen fiebriger Erkältung aus, trotzdem chauffierte er mich noch morgens um halb sechs zum Treffpunkt, danke Rudi. Am Treffpunkt angelangt, stellte sich heraus, meine Bergschuhe stehen schön brav im Hausflur. Der erste Anlaupunkt in Mandarfen galt also vorrangig einem Sportgeschäft, eine Investition in neue steigeisenfeste Bergschuhe kostete Überwindung (oder auch nicht), war aber letztlich unumgänglich.
Wie immer starteten wir an diesem halben Tag in Richtung Taschachschlucht. Durch die anhaltende Kälteperiode präsentierte sich die Hauptwand der Schlucht mit viel Eis, aber je nach Route oberflächlich hart und spröde. Die neuen Eisgeräte von Karin und Hans fühlten sich gut an, so kletterten wir in Eigenregie vier Routen. Die grippalen Symptome verstärkten sich bei Karin, d.h. Karin musste am nächsten Tag vorsorglich pausieren.
Bei unseren letzten zwei Besuchen des Eisevents schafften wir es nicht zum Luibisfall zu kommen, weshalb wir am Freitag diesen Wasserfall aufsuchten. Er ist wahrscheinlich einer der beliebtesten Wasserfälle des Pitztales und wird entsprechend frequentiert. Um etwas aus der Schusslinie der anwesenden Kletterer zu sein, wählten wir ganz rechts eine wahrscheinlich nicht so oft begangene Eis- /Naturlinie. Der Luibisfall ist ein mehrfach gestufter Wasserfall im 4er Kletterbereich mit gesamt etwa 7 Seillängen. Per Whatsapp- Telefonkonferenz ließen wir unseren erkrankten Freund am Aufstieg teilnehmen. Nach der 3. Seillängen entschieden wir uns abzuseilen und uns für die Akkreditierung und zum Vortrag von Matthias Wurzer und Vitto Messini, zwei Bergführer aus Kals, vorzubereiten.
Wieder personell vollzählig, ausgestattet mit Mono-Zacken-Steigeisen, starteten wir am Samstag erneut in die Taschachschlucht. An den Eiskletterrouten herrschte reger Andrang. Unser Interesse galt aber den kombinierten Routen in Eis und Fels, hier waren die Monozacker eindeutig ein Vorteil. Nach 6 Routen im Mixgelände machten wir uns auf zur Glühwein- Party am Eventcenter. Abends schauten Max und Peter noch im Hexenkessel zur Verlosung vorbei, wiedermal war uns das Losglück nicht treu.
Am Sonntag Morgen eilten wir wieder in die Taschachschlucht, diesmal nahmen wir uns die kräfteraubenden Drytoolingrouten am blanken Fels vor. Ausgepowert und zufrieden mit unseren Leistungen gondelten wir mittags ohne Verkehrsstörungen wieder nach Hause.
Walter Zörer, Organisator des Eistotalevents, sagte es treffend zur Begrüßung: „Vor 3 Jahren hatten wir viel Schnee, vor Zwei Jahren war weniger Eis mit Schneefall, heuer haben wir es kalt, gutes Eis und noch dazu Sonnenschein, also optimale Voraussetzungen für ein reines Eisklettervergnügen. „Einige Workshops, wie Standplatzbau, Drytooling, Feilen von Eisgeräten und Steigeisen, Ausleihen von Testmaterial und viele von den Bergführern eingesteuerte Inputs an den Stationen rundeten das hervorragend organisierte Eisvergnügen ab. Chapeau, an die Organisatoren.
Bericht u. Fotos: Hans