Hoher Dachstein 2995m (2017)

Die Dachsteintour der „glorreichen Sieben“!
vom 11.08. – 13.08.2017

Die Adamekhütte ist Stützpunkt für Bergsteiger, die von hier aus größere Berg-, Gletscher- und Klettertouren am Dachstein unternehmen können. In unmittelbarer Nähe der Hütte liegt das Übungsgelände der Alpinschule Gosau. Hier wird mit Anfängern und Könnern das sichere Klettern geübt. Unsereins genoss zunächst die Hüttenromantik am Fuße des Dachsteingletschers mit dankbarer geringer Sichtweite. Bettina und ich durften uns das „Turmzimmer“ für Prinzessinnen aussuchen! Unsere „Frösche“ haben das Bett unter uns beziehen dürfen ! Nachdem wir unsere Sachen ausgepackt und zum Trocknen aufgehängt haben, gingen wir zum gemütlichen T

Unser Ziel war der Hohe Dachstein (2995 m)über den Gosaugletscher und Westgrat, dem höchsten Gipfel der österreichischen Bundesländer Oberösterreich und Steiermark.

Der Wettervorhersage trotzend starteten wir am 11.08. am Bahnhof in Regen um siebenUhr in zwei Fahrgemeinschaften. Hans, Holger, Bettina, Sabine und Stefan – und Günther war der Fahrer der zweiten Fahrgemeinschaft mit seiner Familie und Peter.Unsere junge Mama Bettina brachte Ihren kleinen Matthias zu Schwiegermama und –papa, die sich schon riesig auf den Kleinen freuten – bis 13.08. durften sie ihn betreuen.  Der Abschied fiel etwas schwer, aber Hans konnte die Szene erheitern – „… der Kleine Holger sieht dem Postboten verdammt ähnlich“! Damit war der Einstieg in ein „schwarzes Humorwochenende“ eröffnet! Die Fahrt versprach kurzweilig zu werden, was es auch mit munterer Plauderei und einer ausgiebigen Kaffeepause wurde. In Gosau kehrten wir im Hotel zum Mittagessen ein – der Kellner wollte partout nicht, dass wir bei dem regnerischen Wetter aufbrachen. Das „Zipferbier“ bekommen wir schließlich nicht alle Tage! Bettina und ich träumten schon von einem Ersatzprogramm in einem Wellnesshotel. Aber die „Waidler“ wollten das Zeitfenster mit „nur hoher Luftfeuchtigkeit“ nutzen und wir durften unseren „Teint“ mit frischer Feuchtigkeit erquicken! Los ging´s  – mit „Schirm, Charme und Melone“! …von den Gosauseen zur Adamekhütte (2196m). Ist der „Bärenstaffl“ überwunden windet sich der Weg in vielen Serpentinen nach oben.Regen, Nebel und „Nieselregen“ konnten unsere Laune nicht verderben. Die wenigen Zeitfenster nebelfreier Sicht genossen wir trotzdem. Hans hatte eine Kamera mit richtigem verstellbaren Objektiv dabei, und das verspricht gute Fotos mit dem Blick eines Landschaftsarchitekten! Und die Aussicht auf eine Vorführung unserer „Chippendales on the Rocks“ versüßten Bettina und mir unseren Wellnessausflug! Auch eine Regennummer der „Riesenneger im Nieselregen“ von Fredl Fesl konnte uns erheitern! eil des Abends über. „Bullerofen“, heiße Backerbsensuppe, Chili con Carne, Kuchen und Bier ! Und schon war das Leben wieder schön! Sabine war sichtlich erschöpft und musste schon um acht Uhr in die Heia! Schade – damit verpasste sie das Vorspiel „Flutschfinger und Brauner Bär“! Aber der große Auftritt stand uns ja erst morgen bevor.Das Essen war sehr gut! Super Hüttenteam – und tolerant! Die Dusche ist nix für „Warmduscher“! Und das Klo nur für wasserscheue Trockenspänespüler ohne Geruchssinn !Wir schliefen und schnarchten  schon etwas und am nächsten Morgen sah es noch nicht besser wettertechnisch aus – Nebel und Regen ! Wir frühstückten ausgedehnt und beratschlagten.

Weil Günther nicht „Schafkopfen“ konnte und Stefan schon Hummeln im Hintern hatte, fassten wir uns beim Schopf – wir gehen! Zupften unsere Hochtourenausrüstung zamma und sattelten auf. Zogen unsere Regenklamotten an und siehe da – es hörte zu regnen auf – juchuuu!!!! Tapfer marschierten wir Richtung Gosaugletscher durch Moränenschutt an den Fuß der Hohen Schneebergwand.  Wir wählten die empfohlene „Blaue Route“ und, bedingt durch die erschwerten Bedingungen durch Nebel, wichen wir etwas von der geplanten Route ab,wir stiegen den apernen Gosaugletscher weit links auf.  Souverän führte uns Holger mit Hilfe von GPS auf ca. 2400 m über Gletscherspalten und durch Nebel. Sabine legte manchmal „mädchenhaftes“ Benehmen an den Tag, aber das Team stand gleich unterstützend zur Seite. Wir querten den Gosaugletscher Richtung Schneebergwand und Mitterspitz im Blindflug mit GPS-Führung. Hier war der Gletscher schneebedeckt und wir bildeten zwei Seilschaften. Die Seilschaft unter der Führung von Bettina fand dann schließlich den Einstieg zur Oberen Windlucke. Frauenpower ! Wir wechselten unser Equipment – Steigeisen abschnallen und Klettersteigset anschnallen hieß es jetzt. Weiter gings über den Westgrat (leichter Klettersteig) zum Dachsteingipfel. Unter unwirtlichen Bedingungen mit nassen Handschuhen und vereisten Drahtversicherungen kletterten wir vorsichtig dem Gipfel entgegen. Hans fotografierte uns wagemutige Bergsteiger im „Nebel des  Grauens“. Frierend, erschöpft, aber erleichtert am Gipfel angekommen feierten wir den 31. Geburtstag von Peter mit „Himbeerschnapserl“ und Fotos am vereisten Gipfelkreuz! „Der Berg hat einem so lange, bis wir wieder unten sind“ – ein guter Leitspruch. So berieten wir den Abstieg und entschieden uns für die Ostrinne. Das war Günther´s Idee, die gleich  zündete „Wollt ihr ein Abenteuer?“ Und schon waren wir dabei ;)! Ein spannender bergsteigerischer Abstieg auf den Hallstättergletscher bis zur Steinerscharte erwartete uns. Nun war äußerste Konzentration und Aufmerksamkeit gefragt. Vor allem folgten wir brav den Anweisungen unseres Bergführers Holger, der uns sicher zu einem nochmals zu überwindenden Klettersteig führte, um dann am Gosaugletscher zur Adamekhütte abzusteigen.

Glücklich und gesund erreichten wir wieder die Adamekhütte. Keine Verluste 😉 – nur Sabine hatte ihre beiden Steigstöcke abgebrochen! Sie wollte wohl Neue haben ;)! Auf 5 h war die kurze Tour heute veranschlagt – mit der jetzt längeren „abenteuerlichen Tour“ über die Steiner Scharte waren wir 8 h unterwegs. Das hat sich aber auch gelohnt! Unser „Wellnessausflug“ vor allem für Bettina und mich hat unseren Teint sichtlich erfrischt. Deren krönenden Abschluss ein Auftritt unserer „Chippendales on the Rocks“ sein soll – das Versprechen an Bettina und mich ! Wir feierten nun entspannt und ausgelassen unsere Abenteuertour! Prosteten auf unseren Bergführer Holger und jüngsten Teilnehmer, Vater und „Burzeltagskind“ Peter! Der Abend war unter anderem noch sehr lustig –Stefan und Hans waren die Mutigsten und boten uns dann doch noch eine „Chippendale-Einlage“! Was dem einen sein Hüftschwung – war dem anderen seine „Eisschraube“. Ein gelungener Abend, der kein Ende fand. Aber wir waren vernünftig und viele gingen dann schon um vier Uhr dreißig früh schlafen ;)! Was für ein philosophischer Abend mit Austausch, wie wir am besten das Leben meistern! Auch am nächsten Tag hatten wir Glück, und es regnete nicht mehr. Wir konnten beim Abstieg noch schöne Ausblicke auf die Gosauer Seen erhaschen. Es wurde auch etwas ruhiger, die Tour verlangte dann doch nach Regeneration in jeder Hinsicht. Hans motivierte die „Heruntergekommenen“ noch zu einem Abschlussfoto der „glorreichen Sieben“ vor sonniger Bergkulisse! 

Nach kulinarischer Stärkung und erfreuter Wiedersehensbegrüßung durch den Kellner im Hotel verabschiedeten wir Peter und Günther. Auf der Heimfahrt meinte es das Schicksal gut mit uns und wir durften uns nochmals auf einem Dorffest mit Blasmusik stärken. Hans hielt fahrtauglich tapfer durch – er wollte auch gleich am nächsten Tag noch eine Watzmannüberschreitung machen – der Konditionsbolzen! Matthias und Schwiegereltern freuten sich sehr über die Ankunft von Mama und Papa! Bei diesen Eltern muss das mal ein richtiger Bergsteiger werden!

Lieber Holger, liebe Bettina vielen herzlichen Dank für das Organisieren und die kompetente Führung bzw. Durchführung der alpinen Tour unter erschwerten Bedingungen. Auch wenn uns leider das Wetter nicht so mitgespielt hatte, wie wir uns das gewünscht hätten, war es eine gelungene schöne Unternehmung. Wir freuen uns schon auf die nächste „Tortour“ mit Euch 😉 !Vielen Dank auch an „Flutschfinger“ und „Brauner Bär“, frisch gebackenen Papi Peter, Stefano Hüftschwung 😉 und „Eisschraube“! Mit Humor erträgt man vieles 😉  – sogar uns!!

Eine gute Bergzeit weiterhin wünscht Euch
Sabine