Kleine Reibn (2009)

Die kleine Reibn

vom 08.04.2009,  ca. 900 Hm, 5,5 Stunden

mit dabei waren: Gerlinde, Lore, Rudi, Sepp, Robert, Christian u. Hans

Gemäß Skitourenführer beginnt die „Kleine Reibn“ im Berchtesgadener Land am Parkplatz in Hinterbrand (1120m). Der Lawinenlagebericht war eindeutig: Nach allgemein günstigen Bedingungen in den Morgenstunden nimmt die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen jeweils im Tagesverlauf zu und hält bis in die Nacht hinein an. Unternehmungen im Gebirge, zu denen neben Ski- und Schneeschuhtouren auch Wanderungen und Hüttenanstiege gehören, sollten diese Situation berücksichtigen, also frühzeitg begonnen und rechtzeitig beendet werden. Somit war die Entscheidung, mit der Jenner- Bergbahn bis zur Bergstation (1802m) aufzufahren, schnell gefällt.

Die Kleine Reibn zählt zu den meistbegangenen Skirouten in der Gegend, ihr Tourenprofil ist ebenso abwechslungsreich wie die Landschaft und an besonders schönen Wochenenden reihen sich die Tourengeher prozessionsmäßig aneinander.Nach einer kleinen Pistenabfahrt wurde angefellt und die Spur in Richtung Stahlhaus (1733m) im Torrener Joch eingeschlagen. Der Aufstieg zum 2275m hohen Schneibstein verlangte immer wieder die volle Konzentration, stark schneeverpresste und vereiste Passagen forderten zum Teil den Einsatz von Harscheisen. Auf dem Gipfel dann ein herrliches Panorama, vor allem die eindrucksvolle Ostwand des Watzmannes zieht unsere Blicke immer wieder an. Die Abfahrt vom Schneibstein gestaltet sich relativ einfach, doch nun beginnt (für mich) der anspruchsvollere Teil. Bis zur Windscharte, wo sich Kleine und Große Reibn trennen, und weiter zwischen Hochseeleinkopf und Fagstein 2164m, müssen längere und steile Kammpassagen abgefahren werden. Der Fagstein wird westseitig umfahren, ab jetzt wird erneut für den Aufstieg zu den Hohen Roßfeldern angefellt. In diesen Teilbereichen (von der Windscharte bis zu den Rossfeldern) gingen in den vergangenen Tagen etliche Nassschneelawinen nieder, die Größte davon, im Aufstieg zu den Hohen Rossfeldern, muss sogar gequert werden. Spätestens hier weiß man um die Bedeutung des LLB. Es folgt die zweite Abfahrtsetappe mit immer sulziger werdenden Schneehängen zur Priesbergalm 1460m. Ein Tourengeher wurde gesichtet, der im Sulzhang nach etlichen Stürzen seine Skier abgeschnallt hat und das restliche Stück zu Fuß abstieg Lachanfall. Oberhalb der Königsbachalmen umfahren, bzw. schieben, wir den Jenner westseitig zur Mittelstation der Jennerbahn und fahren auf der Piste zu unserem Ausgangspunkt ab.

In einem urigen Biergarten kurierten wir die Oberschenkel- und Schienbeinprobleme (oder sonstige Armblessuren) mit einem verdienten Weißbier.

 

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