Wanderung am Hochstaufen samt Pidinger Klettersteig (2005)

Chiemgauer Berge am 24.september 2005

Mit ihren „Großraumtaxis“ chauffierten Gerlinde und Norbert elf Mitglieder der Ortsgruppe an den Fuß des Hochstaufen. Am Parkplatz des Sägewerks von Urwies starteten die vier Klettersteiggeher. Nach etwa 1Std 15Min wurde der Einstiegspunkt in einer Höhe von 1000m erreicht. Hier zeigte sich, das der Pidinger Klettersteig mit dem Schwierigkeitsgrad C+/D, nicht nur einer der schwierigsten, sondern auch einer der frequentiertesten Klettersteige Deutschlands ist. Im 50m hohen Einstiegsblock hieß es „hinten anstellen“ bzw. man musste in der Route warten, bis es endlich wieder weiter ging. Nur in den Querungspassagen konnte zum überholen angesetzt werden. Für die 770m Höhenmeter wurden insgesamt 1300m Stahlseil verarbeitet. Der Pidinger Klettersteig verspricht zu Recht „alpines Panorama, Bergsteigen und Adrenalinkletterei“.

Im Mittelteil konnte ím Vorjahr eine 100m senkrechte Wandpassage fertig gestellt werden. Nach dem Panoramaweg und ab dem Wandbuch geht es schließlich ziemlich ausgesetzt und kraftraubend durch die 250m hohe Abschlusswand zum Gipfel des Hochstaufen, 1772m. Die Gesamtlänge der Route ist beachtlich und der schwierigste Teil liegt im letzten Drittel. Also gilt: mit den Kräften haushalten. Nach exakt drei Stunden erreichten Birgit, Ludwig und Hans den Gipfel (Pius war wieder mal der Schnellere). Am Reichenhaller Haus, kurz unter dem Gipfel, trafen sich die Wanderer und Kletterer, um gemeinsam wieder Richtung Padinger Alm abzusteigen.

Hans Bredl

Zusammen mit drei Freunden der Ortsgruppe starteten wir um 08.25 Uhr vom Waldparkplatz neben der Padinger Alm. Zuerst angenehm durch einen Waldsteig, dann zunehmend steiler durch die Buchenmahd, legten wir in einer Höhe von 1275m mit besten Sichtverhältnissen die erste Rast ein. Eine Leiter führte nun auf felsigeres und hochebenes Gelände, der „Steinerne Jäger“ stand bevor. Bei einem Marterl begann die schrofige Südflanke. Abwechslungsreich, durch eine Karmulde und über eine kleine Felsmulde, schlängelte sich der Weg zur Terrasse des Reichenhaller Hauses empor. An der Gedenkkapelle vorbei ging es noch wenige Meter zum Gipfelkreuz des Hochstaufen (11.15 Uhr). Zusammen mit den „Klettersteigern“ kehrten wir noch genüsslich in der Padinger Alm ein.

Sepp Plötz